Brennholzselbstwerber-Gesetze-Vorschriften-Unfallverhuetung-Forst-Wald-Holz-schlagen
Grundwissen für Brennholzselbstwerber
11. Februar 2017
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Grundwissen für Brennholzselbstwerber
11. Februar 2017

Äxte und Beile haben sich als natürliche Werkzeuge in Garten und Forst bewährt, sie leisten besonders dem ambitionierten Hobby-Handwerker seit einer langen Zeit treue Dienste beim Brennholz machen. Unter anderem sind sie bei der Bearbeitung von Holz ein wichtiges Utensil. Wer einen Kamin, Kaminofen oder Kachelofen besitzt und Brennholz für seinen Ofen benötigt, ist ebenfalls auf eine Axt oder ein Beil angewiesen. Wer einen Holzspalter besitzt, kann ggf. auch ohne auskommen und auf das Holz hacken verzichten. Die Schneidehilfen unterscheiden sich dabei je nach möglichem Einsatzgebiet in einer Vielzahl von Details. Der folgende Artikel gibt eine Übersicht über die wichtigsten Werkzeuge in dieser Kategorie. Außerdem erhalten Sie wichtige Hinweise zur Wartung der Schneidehilfen.

Was unterscheidet eine Axt von einem Beil?

In einem gut sortierten Sortiment sollten sowohl eine Axt als auch ein Beil zu finden sein, da sich beide Werkzeugvarianten doch sehr verschiedenartig einsetzen lassen. Die massiven Äxte bringen im direkten Vergleich zum Teil deutlich mehr Masse auf die Waage, weshalb sie vor allem für größere Hölzer geeignet sind. In der Regel holen Sie beim Umgang mit dem Schneidewerkzeug zudem mit beiden Händen am Stiel Schwung für den Schlag: Auf diese Weise entfaltet die Axt ihr gesamtes Kraftpotenzial. Ein Beil hingegen ist aufgrund seiner Kompaktheit problemlos mit einer Hand bedienbar. Hiermit trennen Kaminbesitzer und Handwerker bevorzugt kleinere Äste und Zweige vom Stamm. Auch um kleines „Anmachholz“ herzustellen, eignet sich ein kleines Beil sehr gut.

Auf den Schneidewinkel kommt es an

Doch aus welchen Bestandteilen bestehen die Schneidewerkzeuge neben der Schneide eigentlich? Das Grundgerüst der Axt bildet der Stiel. Beim Schaft der Axt, also dem Griffelement, setzen die verschiedenen Hersteller entweder auf Kunststoff oder Naturholz. Durch ein Metallteil werden Schafft und der Rest des Werkzeuges zusammengehalten. Beile bestehen ebenfalls aus einem Holz- oder Kunststoff-Schafft, alternativ sind aber auch Ganzstahl-Beile im Handel erhältlich. Kleine Handbeile werden auch Hatchet genannt. So oder so spielt bei beiden Schneidehilfen der jeweilige Winkel eine bedeutende Rolle für die erzielte Wirkung. Bei Äxten liegt er idealerweise zwischen 27 und 30 Grad, Beile benötigen einen leicht geringeren Einfallswinkel. Ausgenommen hiervon sind im Übrigen Falläxte, die vor allem für das Durchtrennen von ganzen Baumstämmen genutzt werden. Hier wird das Holz quer zu seinen Fasern durchtrennt. Durch die horizontale Schlagrichtung ist ganz allgemein ein höherer Schärfegrad unentbehrlich. Als Grundregel lässt sich formulieren: Umso widerstandsfähiger das Material ist, das sie schneiden bzw. hacken möchten, umso größer sollte der Winkel gewählt sein.

Äxte statt Motorsägen – eine geräuscharme Alternative?

Ein wesentlicher Vorteil von Äxten, gerade im Vergleich zu Motorsägen, ist zwar der geräuscharme Betrieb, der im Zweifelsfall nicht nur Ihre Ohren, sondern auch die Ihrer Nachbarn schützt, der Arbeitsaufwand ist im Vergleich zur Motorsäge jedoch unverhältnismäßig hoch. Gerade etwas ungeübtere Handwerker könnten zudem bei der Bedienung einer Motorsäge entsprechende Probleme bekommen, sodass dessen Nutzung nicht ohne Risiko bleibt. Gerade für private Zwecke, beispielsweise zur Brennholzgewinnung, bieten sich daher Äxte und Beile als nachhaltige Alternative bedingt an. Auch die Anschaffungskosten von Äxten und Beilen sind im Vergleich geringer, generell eignen sie sich aufgrund ihrer überschaubaren Preise insbesondere für private Zwecke und kleinere Einsatzgebiete. Wer unbedingt auf eine Motorsäge verzichten will oder muss, kann Holzstämme auch mit einer Bügelsäge oder einem Fuchsschwanz sägen.

Ein paar Tipps zur Pflege

Bewahren Sie Ihre Äxte und Beile idealerweise an einem trockenen Ort auf, Schneide und Schneidenschutz dürfen auf keinen Fall Feuchtigkeit ziehen. Von Zeit zu Zeit empfiehlt sich eine Behandlung des Kopfes mit Öl, da ansonsten die Gefahr des Rostens besteht. Wenn Stiel und Holzkeil nicht trocken sind, löst sich darüber hinaus eventuell der Kopf. Beim Schärfen der Axt haben sich in Abhängigkeit davon, wie abgenutzt der obere Teil des Werkzeuges ist, verschiedene Methoden bewährt. Größere Kerben und Beschädigungen lassen sich ohne Komplikationen mit einer Schmirgelscheibe ausfeilen. Achten Sie dabei lediglich darauf, den Stahl nicht zu überhitzen. Bei etwaigen standardmäßigen Verschleißerscheinungen genügt die Behandlung mit einem nassen Schleifblock und einem groben Handschleifstein.

Spaltäxte und Beile – ein starkes Team

Zur Herstellung von Brennholz dienen in erster Linie Spaltäxte. Ein vorher entsprechend präpariertes Holzstück wird zu diesem Zweck auf einen Hackklotz gelegt, anschließend zerteilt das Werkzeug das Holz von oben nach unten. Hier kommt es vorrangig auf Muskelkraft an, die eigentliche Schärfe der Schneide spielt tatsächlich eine untergeordnete Rolle. Folglich bietet ein massiver und schwerer Keil in diesem Kontext Vorteile. Wer etwas weniger körperliche Arbeit verrichten möchte, setzt auf einen Axthammer oder Spalthammer: Er trennt das Holzscheit nur durch sein Eigengewicht. Als handliche Variante eignen sich derweil die kleineren Beile. Die geringere Schlagkraft gleichen sie durch eine erhöhte Präzision aus, was sich gerade in der Gartenarbeit als nützlich erweist. Gerade in Kombination geben die beiden Schneidewerkzeuge eine starke Figur ab.

Ganzstahl- oder Holzbeil

Bei den Materialien können Sie sich, wie bereits erwähnt, unter anderem für ein Ganzstahl-Beil entscheiden, hier sind sowohl Schaft als auch Keil aus einem einheitlichen Stahlstück gefertigt. Schon optisch gibt diese Machart natürlich einiges her, doch auch in funktioneller Hinsicht bietet diese Variante den Vorteil der erhöhten Stabilität. Dafür sind sie wiederum etwas schwerer als ihre Pendants aus klassischem Holz. Bei der Anwendung gibt es hingegen keinerlei Differenzen.

Fazit: Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Eine brauchbare Spaltaxt lässt sich bereits ab zirka 50 Euro Kaufpreis erwerben, Beile können unter Umständen sogar noch etwas unter dieser Marke liegen. Die Grenze nach oben liegt zirka bei 120 Euro. Zusammenfassend sollte bei der Anschaffung vor allem auf ein entsprechendes Gewicht und optimale Verbindung zwischen Kopf und Stiel geachtet werden. Eine Spaltaxt sollte ein Gewicht von 2.800 Gramm sowie eine Stiellänge von 80 cm nicht unterschreiten. Mit der richtigen Axt und dem richtigen Beil sind Sie perfekt für die anfallenden Holzarbeiten gerüstet. Beachten Sie zusätzlich die kleinen Tipps zur Pflege und dem jeweils idealen Einsatzgebiet, dann profitieren Sie über einen langen Zeitraum hinweg von der Anschaffung Ihrer Schneidewerkzeuge.

 

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