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Mit dem eigenen Brennholz zu heizen, wird immer beliebter: Die Kachelöfen oder Kamine erzeugen eine einzigartige Stimmung und romantische Wärme. Damit das Vergnügen möglichst lange anhält, müssen Sie jedoch Brennholz lagern. Im Gegensatz zu den klassischen Alternativen zeichnet sich die vorgenannte Energiegewinnung außerdem durch ihre Umweltfreundlichkeit aus – schon ein kleiner Ofen genügt, um im Übergang von Winter und Sommer die Aktivierung der üblichen Zentralheizung hinaus zu zögern. Ein wesentlicher Vorzug von Brennholz ist dabei seine klimaneutrale CO2-Bilanz: Schließlich sorgt der nachwachsende Wald dafür, dass der Atmosphäre genau das Kohlendioxid entzogen wird, was vorher bei der Verbrennung entstanden ist. Um wirklich alles aus dem Rohstoff heraus zu holen, sollten bei der Lagerung jedoch einige Dinge beachtet werden. Auch aufgrund von steigenden Kosten für Heizöl- und -Gas ist der Kamin, Kachelofen oder Kaminofen für viele Menschen wieder zur Alternative geworden, in der kalten Jahreszeit die Wohnräume damit zu heizen. Erfahren Sie in diesem Artikel, was es zu beachten gilt, damit das Brennholz auch ohne Probleme in einem Kamin, Kachelofen oder Kaminofen verfeuert werden kann.
Geduld ist gefragt: die besten Holzarten zum Lagern
Unabhängig davon, für welche Holzart sie sich beim Brennholz lagern entscheiden: Geduld ist in den meisten Fällen gefragt. Allgemein gilt nämlich: Je länger das Kaminholz gelagert wird, desto trockener wird es. Dies sorgt wiederum nachweislich für einen optimierten Brennwert. Der Prozess nimmt dabei allerdings teilweise mehrere Jahre in Anspruch. Ungefähr zwölf Monate nehmen sich Pappel und Fichte Zeit, bis sie luftgetrocknet sind. Bei Linde, Erle und Birke müssen noch einmal sechs Monate draufgeschlagen werden. Zwei ganze Jahre benötigen die Esche, der Obstbaum und die Buche: Besonders die letztgenannte Sorte entschädigt dafür mit einem starken Brennwert und einem tollen Flammenbild. Die am meisten verwendeten Kamin- bzw. Brennhölzer sind Laubhölzer und Nadelhölzer. Das Laubholz von den Laubbäumen Buche, Ahorn, Kirschbaum, Esche und Eiche ist hart, relativ teuer und kommt meist bei offenen Kaminen zum Einsatz. Das Nadelholz hingegen ist günstiger und weicher, und kommt von Fichten, Tannen, Kiefern und Douglasien. Durch das Harz, dass beim Verbrennen starken Funkenflug verursacht, ist der Einsatz von Nadelholz eher für geschlossene Kamine oder Kaminöfen geeignet. Das Brennholz sollte eine Restfeuchte von unter 20% haben. Gut getrocknetes Brennholz erzeugt bei richtiger Verbrennung nur eine sehr geringe Menge (ca. 1% des Gewichtes) an Asche.
Der ideale Lagerplatz: Warum er so wichtig ist
Doch wo lagere ich das Brennholz nun eigentlich am besten? Generell eignen sich trockene und vor allem gut belüftete Unterstände gut, was eine Überdachung selbstverständlich miteinschließt. Unter Berücksichtigung des vorher Gesagten erschließt sich auch, warum eine richtige Lagerung so wichtig ist: Erhält das Holz keine ausreichende Lüftung, kann es zur Ansammlung von Pilzen kommen.
Diese „Eindringlinge“ senken nachweislich den Energiewert des Brennmaterials, weil sie die effektive und notwendige Trocknung der Brennhölzer verhindern. Aus dem gleichen Grund setzen erfahrene Kaminbesitzer auch auf Unterlagen wie eine Querholzlattung, Brennholzstangen oder Metallrohe, denn auch auf einem naturbelassenen Boden besteht die Gefahr, dass Ihr Brennmaterial Feuchtigkeit zieht.
Mögliche Aufbewahrungsorte für das Brennholz
Als möglicher Aufbewahrungsort für das Brennholz kommt unter anderem ein Holzschuppen in Frage: Dies jedoch nur, wenn das Material bereits gut durchgetrocknet ist. Draußen wird dem Holz wesentlich schneller die Feuchtigkeit entzogen, weshalb das Brennholz lagern unter freiem Himmel zumeist bevorzugt wird. Heute spielt auch der dekorative Mehrwert beim Brennholz lagern eine immer größere Rolle: Mit ein bisschen Kreativität ist es bei Verwendung unterschiedlicher Holzarten sogar möglich, Muster und Motive zu erzeugen. Bei größeren Grundstücken haben sich runde Holzpyramiden als echter Blickfang bewiesen, hier sollten Sie aber zusätzlich auf eine luftdurchlässige Abdeckung achten.
Kaufen oder selbst machen und lagern?
Was macht mehr Sinn, Brennholz lagern oder Brennholz kaufen? Für eine selbstständige Brennholzgewinnung spricht zunächst einmal der Preis, der pro Raummeter gerne einmal mehr als das Doppelte niedriger gegenüber der Alternative aus dem Baumarkt ist. Daneben sind auch die gesundheitlichen Vorzüge nicht zu unterschätzen, schließlich trainiert die Arbeit mit der Säge die Muskelkraft des fleißigen Selbstversorgers, im Gegensatz zum Fitnessstudio sogar an der frischen Luft. Wer in Sachen Umwelt wirklich alles richtigmachen möchte, setzt ebenfalls auf die eigene Beschaffung, da in Baumärkten oftmals Brennhölzer mit entsprechende langen Transportwegen aus dem Ausland verkauft werden. Als Nachteil erweist sich jedoch eindeutig der große zeitliche Aufwand, der vom Sammeln in Wald bis hin zur Verbrennung im Ofen aufzubringen ist. Außerdem gilt in Deutschland vor der selbstständigen Gewinnung von Brennholz, beziehungsweise Kaminholz, nach wie vor die Motorsägen-Führerschein Pflicht. Einmalige Investitionen wie der Erwerb von Werkzeugen und Schutzkleidung müssen zudem ebenfalls gegengerechnet werden. Für welche Variante Sie sich entscheiden bleibt Ihnen überlassen: Mit der richtigen Lagerung sorgt Ihr Brennholz so oder so für wohlige, nachhaltige und gesunde Wärme in den eigenen vier Wänden.
Brennholz kaufen in meiner Nähe?
Neben Baumärkten und Gartencentern gibt es in der Regel regionale Anbieter, die Brennholz auch nach Hause liefern. Der Preis des Holzes richtet sich nach der Holzart und der Größe der Scheite. Ofenfertiges Holz ist am teuersten. Lange Holzscheite, die Sie selbst noch zersägen und spalten müssen, sind günstiger. Beim Zerkleinern helfen Holzspalter, große Kreis- und Kettensägen. Wer die Muskeln trainieren will, schwingt die Spaltaxt. Bereiten Sie Ihr Brennholz am besten noch „waldfrisch“ auf: Es lässt sich leichter spalten als im trockenen Zustand, zudem trocknen gespaltene Stammabschnitte schneller. In ofengerechte Holzscheite zersägt man die Stücke hingegen meist erst, wenn sie bereits trocken sind. Wenn Sie über einen Motorsägen-Führerschein verfügen (Lehrgänge bieten das Forstamt und die Landwirtschaftskammer an), können Sie in vielen Regionen auch selbst im Wald kostengünstig Brennholz machen. Erkundigen Sie sich dazu gerne bei Ihrer zuständigen Forstbehörde.
Der beste Lagerplatz
Für die Kaminholzlagerung bzw. Brennholzlagerung ist der Ort am besten, wo es sonnig, trocken und gut belüftet ist und wo das Holz vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Das kann z.B. eine Hauswand auf der Südseite sein. Dazu bedarf es noch einer Überdachung des Lagerplatzes, damit das Holz vor Nässe und Schlagregen geschützt ist. Um eine optimale Luftzirkulation zu gewährleisten, sollte der Abstand zur Hauswand dabei bis zu 15 cm betragen und das Holzlager mit einer belüfteten Unterlage, z.B. Paletten, Steinen oder Kanthölzer, ausgestattet sein. Abzuraten ist eine Holzlagerung in geschlossenen Räumen wie Keller, Garagen oder Schuppen, weil hier Luftzirkulation nicht ausreichend sichergestellt ist. Schimmelbildung kann die Folge sein. Alternativ können auch fertige Kaminholzregale vom Fachhandel eingesetzt werden.Weitere Empfehlungen zum Brennholz lagern
Für das Holz schlagen und spalten sind die Wintermonate der optimale Zeitpunkt, weil der Baum im Winter weniger Wasser speichert als in den Sommermonaten. Denn bei der Lagerung ist darauf zu achten, dass das Holz bereits gebrauchsfähig gesägt und gespalten ist, bei einer Scheitlänge von bis zu 30 cm. Dadurch hat es eine größere Oberfläche und kann so besser trocknen. Für die ausreichende Belüftung des Holzstapels ist ein ausreichender Abstand zwischen den Scheiten notwendig.